Dienstag, 19. Januar 2010

Der Druck und die Folgen

Zunächst nutzte die Kirche eine hohe Auflage von Kleindrucken von Ablassbriefen, welche im 15. Jahrhundert eine große Rolle für die Beichte spielten. Diese zunächst handschriftlich hergestellten Ablassbestätigungen setzten sich mit der Sünde und der damit einhergehenden Geldspende auseinander. Durch den Druck war es nunmehr möglich mehrere tausend Exemplare diese Ablassbestätigungen herzustellen - ein fast göttliches Geschenk für die Kirche. Dennoch brachten diese später die Reformatoren und deren Hauptkritikpunkt auf den Plan - Geld für Sünden und deren vollkommene Vergebung.
Neben den Ablassbriefen der Kirche und deren eigener Propaganda, wurde die neue Druckkunst auch für Flugschriften gegen Feinde genutzt und so wurde 1455 die erste Flugschrift als sechsseitiger Kalender mit folgendem Titel angefertigt: Eine Mahnung der Christenheit wider die Türken.
"Jeder war aufgerufen, an diesem Kreuzzug, der am 1. Mai 1456 beginnen sollte, persönlich teilzunehmen oder ihn mit Gebeten und Geldspenden zu unterstützen. Der Druck der in die deutsche Sprache übersetzten Bulle wird daher zwischen Juni 1455 und April 1456 erfolgt sein."
Die Übersetzung lateinischer Texte in die deutsche Sprache soll mit Martin Luther und seiner Reformation an anderer Stelle exakter herausgearbeitet werden.

Gutenberg und der Druck

Währenddessen man vor Gutenbergs Druckverfahren komplette Texte in Holz eingravierte oder diese vollständig abschrieb (Kopisten) nutzte dieser die einfache und geniale Methode der Einzelletterherstellung. Die einzelnen Buchstaben mussten nunmehr geschnitten und gegossen werden, um dann für die unterschiedlichsten Texte immer wieder verwendet werden zu können. Dabei wurden Setzkästen für die einzelnen Letter benutzt und die Buchstaben wurden je nach Häufigkeit vom Zentrum nach außen hin geordnet. Außerdem nutzte Gutenberg die Gesetze der Wein- und Papierpresse, um die physikalischen Druckgegebenheiten für einen gleichmäßigen Farbverlauf nutzen zu können. Die ersten Drucke beinhalteten zunächst nur den Schwarzdruck und so musste die Farbausgestaltung per Hand nachgeholt werden. Auch wenn die Fertigkeit an dieser Stelle einfach erscheint, war sie alles andere als das. So nahm allein der Guss der 100.000 Buchstabentypen für die Gutenberg-Bibel ein halbes Jahr in Anspruch und das setzen der Buchstaben dauerte 2 Jahre!
"Zur Herstellung waren neben den Setzern mindestens zwölf Drucker an sechs Pressen notwendig, daneben noch Hilfskräfte zum Einfärben, Bogenanlegen etc. Für den Druck der 1282 Seiten [Anm.: für die Gutenberg-Bibel] von 180 Exemplaren waren 230.760 Arbeitsgänge an der Presse notwendig, was mindestens 330 Arbeitstage erforderte. [...] In drei Jahren hatte bisher ein Schreiber eine einzige Vollbibel abgeschrieben, nun konnten in derselben Zeit 180 Exemplare hergestellt werden, 40 auf Pergament und 140 auf Papier." (Ebd., S. 15)

Wer war Gutenberg?

Der Titel dieses Blogs ist nach dem Erfinder des Buchdrucks, Johannes Gensfleisch, benannt. Dieser wurde in Mainz in dem elterlichen Hof zum Gutenberg um 1400 geboren und hat seitdem durch den Buchdruck unter dem Namen Johannes Gutenberg weltweit für Veränderungen geistiger, politischer oder religiöser Art gesorgt. Obwohl bereits seit dem 8. Jahrhundert im ostasiatischen Raum Texte durch sogenannte Holzschnittverfahren vervielfältigt werden konnten, ab dem 11. Jahrhundert dazu Tonlettern benutzt wurden und ab 1400 die Sandgussverfahren Texte reproduzierten, war mit der Erfindung des Buchdrucks nach Gutenberg ein neues Zeitalter der Medialität angebrochen. Denn er schaffte durch seine neuartigen technischen Erfindungen
"mit dem Guß und Satz von metallenen Einzeltypen und dem Druck in einer Presse die einzigartige Möglichkeit, Schriften in einer der hohen Kunst der Handschriften vergleichbaren Schönheit und zugleich in einer bis dahin unbekannten Vielzahl zu verbreiten." (Stephan Füssel: Gutenberg und seine Wirkung, Insel Verlag Frankfurt am Main und Leipzig 1999)

Freitag, 19. Juni 2009

In einer Zeit des Universalbetruges ist die Wahrheit zu sagen eine revolutionäre Tat (George Orwell)

unter:
http://de.altermedia.info/general/jn-osnabruck-neuigkeiten-aus-persien-170609_30268.html/comment-page-1
gibt es einen interesaanten Artikel über angebliche Hintergundinformationen zu der derzeitigen Wahl in Iran, u.a. zitiert:
Ob die internationale Hochfinanz, wie damals in der Ukraine, Erfolg haben wird sei allerdings dahingestellt. Zwar ist der Iranische Wächterrat, der die Verfassung des Landes schützt, und das politisch-religiöse Staatsoberhaupt des Iran, Ajatollah Chamenei, schon dahingehend eingeknickt, dass sie das Wahlergebnis prüfen lassen wollen und eventuell Neuwahlen in Erwägung ziehen. Gleichzeitig wird aber - zumindest teilweise - gegen die bezahlten Einflußagenten vorgegangen; so sind 170 Hauptaufwiegler verhaftet worden.

Ein anderer Beitrag: unter http://newsticker.welt.de/?module=dpa&id=21553012
Technik-Wildwuchs bei Twitter verhindert Zensur im Iran
Hamburg (dpa) ­ Bei den Protesten im Iran spielen Onlinedienste aus dem «Social Web» wie Twitter, Facebook und YouTube seit Tagen eine bedeutende Rolle. Oppositionsgruppen nutzen etwa das 140-Zeichen-Medium Twitter, um Demonstrationen gegen das offiziell verkündete Wahlergebnis zu organisieren.
Auf Facebook geben sie Hinweise, welche Straßenzüge in Teheran man meiden sollte, weil sich dort gerade die Schlägertrupps der Regierung aufhalten.
Twitter-Anwender wie «persiankiwi» (http://twitter.com/persiankiwi), die offenbar direkt aus dem Iran über die aktuellen Ereignisse berichten, haben inzwischen zehntausende «Follower» (Abonnenten). Damit können Internet-Anwender weltweit Augenzeugen einer Entwicklung werden, die das Regime in Teheran eigentlich der Weltöffentlichkeit lieber verbergen würde ­ auch wenn der Wahrheitsgehalt der Meldungen aus dem digitalen Untergrund nicht garantiert werden kann. Vor diesem Hintergrund fragen sich viele Experten, wie lange Twitter, Facebook, YouTube und ähnliche Dienste noch unzensiert im Iran genutzt werden können...


Die Frage der Medienselektion und der Kommunikation muss erlaubt sein. Wie entscheidet man welche Medien die Objektivität erhalten, oder geht dies gar nicht?

Mittwoch, 17. Juni 2009

heute mal was weltumspannendes..

Religion. Kann man Religion nur gemeinschaftlich denken? Mit anderen Worten, liegt eine Religion nur dann vor, wenn dieses Sinnsystem von mehreren geteilt wird, oder kann auch nur ein Einzelner eine eigene Religion haben?

Sonntag, 14. Juni 2009

Halle (Saale) - Meine Stadt!














































Hallo Freunde!









Hier möchte ich Euch auf unsere Stadt aufmerksam machen. Halle (Saale) ist meine Geburtsstadt und ich möchte auf diesem Wege meinen ganz besonderen Dank aussprechen. Wenn Ihr schöne, seltsame, negative oder lustige Ereignisse, Feten oder einfach nur Fotos habt, die Ihr mit in diesen Blog einarbeiten möchtet, dann schreibt mir bitte!





Ich möchte auch monatsaktuelle Beiträge und Diskussionen starten. War jemand im Theater und das Stück war sensationell? Oder ist jemandem etwas negatives aufgestoßen? Schreibt mir! Alles geht, nix muss!





Liebe Grüße an alle Hallenser, Halloren und Hallunken..









Für alle die ebenfalls 'Danke' sagen wollen - gebt Gas ;) !



Freitag, 12. Juni 2009